Nach der Anfahrt mit unserem „leistungsarmen“ Gefährt schlugen wir am Samstagnachmittag am „schönsten Campingplatz Brandenburgs“, wie ihn die Betreiber nennen, auf. Viele schattige Plätze unter Kiefern auf dem in dieser Gegend üblichen Sandboden, die man sich selber aussuchen konnte, belohnten uns für die lange Anfahrt. Wir hatten uns für einen Platz in der Kategorie III entschieden, uns reichte das, ein Stellplatz direkt am Wasser in der Kat I hätte laut Preisliste 20 Euro mehr pro Tag gekostet.
Nachdem wir es die ersten Tage haben ruhig angehen lassen, die Sonne knallte ganz ordentlich in diesen Tagen, zog es uns am dritten Tage zum paddeln. Wir setzten gleich von unserem Platz in den Templiner See ein, vorbei an Fischerreusen und dem Leuchtturm von Geltow hielten wir auf eine Eisenbahnbrücke zu, die uns die Einfahrt zum Petzower Seemarkierte. In einer kleinen Badebucht legten wir eine erfrischende Badepause ein. Auf der Hinfahrt hatte ich einen Blick in den Wentorfgraben geworfen, der den Ausgang des Sees zum Schwielow See hin markierte. Diesen Graben peilten wir zur Weiterfahrt an, und plötzlich meinten wir Krokodile und anderes Getier am Ufer zu vernehmen, es waren halt „nur“ Baumstämme und anders Geäst. Die einzigen lebenden Tiere waren die nicht sonderlich zahlreich vertretenen Enten.
Im Schwielow See angekommen zog es uns nach Backbord Richtung Caputher Gemünde, die Verbindung zum Templiner See. In der Gemünde schlichen wir uns ziemlich nah am Ufer lang, was zur Folge hatte, das uns die Caputher Seilfähre erst im allerletzten Moment auffiel, wie sie aus ihrer Bucht heraus zur Strommitte fuhr.
Der nächste Paddeltag führte uns in umgekehrter Richtung durch den Schwielowsee zur Stadt Werder, die auf einer kleinen Insel liegt. Das wohlverdiente Eis nahmen wir in einem Eissalon, deren Inhaber nicht nur eine kreative Ader bei der Herstellung von Eis haben.
Am letzten Paddeltag schlugen wir die gleiche Richtung ein, jedoch peilte der Steuermann die Einfahrt zum Glindower See an, dem saubersten See Brandenburgs. In einer kleinen, verborgenen Bucht findet man einen kleinen Steg des Fruchterlebnisgartens, der in einem Bistro leckere Kuchen, außergewöhnliche Tees und in einem Hofladen besondere Lebensmittel anbieten.
Was gibt es sonst noch interessantes in der Gegend?
- Die Potsdamer Schlösser.
- Das Einsteinhaus in Caputh.
- Frischen Fisch direkt aus dem See in Caputh und einen Metzger schräg gegenüber mit bester Ware.
- Die Braumanufaktur mit ihrem Biergarten.