„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Dieses Zitat von Goethe sollte auch im zweiten Pandemiejahr recht behalten. Was richtig Gutes lag in unserem Fall mit dem Ziel Vierwaldstättersee & Brienzersee in der Schweiz nur knapp 5,5 Autostunden von Bonn entfernt.
Erst im vergangenen Jahr haben wir den Paddelsport für uns entdeckt und sammeln seitdem fleißig Kilometer auf der VKB Hausstrecke. Nachdem die Reisebestimmungen über Pfingsten in vielen Ländern problematisch und selbst im eigenen Land keine urlaubsbedingten Übernachtungen möglich waren, wurden wir auf die Schweiz aufmerksam. Dort gestaltete sich die Ein- und Ausreise mit dem eigenen PKW als unkompliziert. Vor uns lagen nun zehn Tage Paddelabenteuer inmitten einer wundervollen Landschaft.
Beide Seen sind umgeben von Bergen der Voralpen und liegen etwa 1,5 Autostunden voneinander entfernt. Seinen Namen verdankt der Vierwaldstättersee dabei den historischen vier „Waldstätten“ die an ihn angrenzen, den drei Urkantonen Unterwalden, Schwyz, Uri sowie dem Kanton Luzern. Am Morgen des 24.05. kamen wir auf dem Parkplatz der Gemeinde Buochs an und waren direkt sehr beeindruckt von dem tollen Seepanorama. Wir entschieden uns direkt eine Runde „anzupaddeln“, denn die Ferienwohnung würde nicht weglaufen und konnten wir später immer noch beziehen. Von der Einwasserungsstelle in Buochs drehten wir somit eine kleine Seeschleife von 10km bevor es danach weiter nach Seelisberg zu unserer Ferienwohnung ging. Das Dorf liegt etwa 400 m oberhalb des Vierwaldstättersees und man kann einen Großteil des Sees von dort überblicken.
Die nächsten fünf Tage verbrachten wir in der Region und unternahmen dort täglichTagesausflüge mit den Kajaks. Als Tour-Highlights seien hier die 27km Rundtour mit Start in Treib über Beckenried nach Gersau und zurück nach Treib zu erwähnen sowie eine 18km Tour von Buochs bis Bürgenstock gegenüber der Gemeinde Weggis. Neben der klasse Aussicht war der Mittagstisch an urigen Picknickplätzen direkt am Wasser jedes Mal ein Genuss. Dank Gaskocher fehlte es weder an Kaffee noch an 5-Minuten Terrinen. ;-)
Wir lebten nach dem Motto „Eat-Sleep-Kajak-Repeat“ und die Zeit verging leider wie im Flug, so dass am Morgen des 29.05. schon die Weiterreise zum Brienzersee anstand. Da die Gemeinde Stansstad auf dem Weg lag, entschieden wir uns die letzte Tour auf dem Vierwaldstättersee von dort zu unternehmen. Nach 12 Paddel-km ging es dann mit dem Auto weiter in den Berner Kanton zum Brienzersee. Bereits beim ersten Blick auf den See fiel uns das tolle türkisfarbene Wasser auf. Zu unserer besonderen Freude verfügte die dortige Ferienwohnung in Ringgenberg über direkten Seezugang, so dass es am Nachmittag mit den Kajaks auf erste Erkundungstour ging.
Besonders morgens ist der See magisch, während am Ufer langsam das Leben erwacht, liegt der See in perfekter Stille vor dem Panorama aus grünen Wiesen und Wäldern sowie schneebedeckten Bergzipfeln.
Die nächsten vier Tage urlaubten wir hier und unternahmen täglich schöne Kajak-Tourchen. Der Brienzersee ist mit einer Fläche von knapp 30 Quadratkilometern wesentlich kleiner als der Vierwaldstättersee, so dass auf jeden Fall eine Seeumrundung anstand. Vor allem die Schnäggeninseli bei Inseltwald und die Giessbachfälle haben uns hier beeindruckt.
Unsere Urlaubsbewertung nach zehn Tagen lautet: 5 von 5 Sonnenpunkte für die Schweiz.
...Vielleicht kriegen wir im Herbst eine spontane Vereinsfahrt in diese wundervolle Gegend hin. Daniel und ich werden in diesen Herbstferien ab 09.Oktober dort sein. Bei Interesse meldet Euch gerne bei uns.
Ein sportliches Grüezi senden
Daniel & Jacqueline